Bestandsmaßnahme/Prophylaxe

Die Bestandsmaßnahme/Prophylaxe wird im Rahmen des betrieblichen Tiergesundheitsmanagements durchgeführt. Sie kann systematisch ganze Tiergruppen umfassen oder auch gezielt bei Einzeltieren in einem gewissen Leistungsabschnitt oder mit erhöhtem Erkrankungsrisiko zum Einsatz kommen.

Der Einsatz von Arzneimitteln im Sinne einer therapeutischen Behandlung setzt voraus, dass zuvor eine Diagnose gestellt wurde.

Beispiele für Bestandsmaßnahmen:

  • Trockenstellen
  • regelmäßige Entwurmung zur Parasitenkontrolle
  • Mutterschutzimpfung als Prophylaxemaßnahme gegen Kälberdurchfall

Die Maßnahme in der Gesundheitsdatenerfassung:

Dokumentiert werden Bestandsmaßnahmen, die zu Managementzwecken und Prophylaxe bzw. Metaphylaxe durchgeführt werden, vor allem dann, wenn Arzneimittel eingesetzt werden. Teilweise werden sie daher auch als maßnahmengebundener Medikamenteneinsatz (MME) angesprochen. Der Begriff der Bestandsmaßnahme ist jedoch weiter gefasst. Dem Betrieb kann die Erfassung im Rahmen des Gesundheitsmonitorings helfen, die Auswertungsergebnisse zu interpretieren. Die Wirksamkeit der Bestandsmaßnahmen kann beispielsweise anhand der Entwicklung der Diagnosehäufigkeiten eingeschätzt werden.